Wolfswanderung

"Aber Großmutter, warum hast du so einen großen Mund?", fragte Rotkäppchen. „Damit ich dich besser fressen kann!", antwortete der Wolf und wollte das arme Rotkäppchen verschlingen. So liest man es im Märchen der Gebrüder Grimm. Doch was ist dran an dieser Märchen? Dies durften die Schüler der Klassenstufe 6 an zwei Tagen im März herausfinden.

 In einer Wolfswanderung durften die Schüler an jeweils einem Tag dem Märchenschreck auf der Spur sein. Dabei gab es einiges zu lernen, auch über die tierischen Nachbarn des Wolfes. So wurden die Spuren des Fuchses, des Dachses und des Wolfes, aber auch des Hundes miteinander verglichen. Es gab auch äsende (fachsprachl. für fressen) Rehe und Reiher zu beobachten. Selbst einen Dachsbau konnten die Schüler der 6b finden, in dessen Nähe dann eine Wildkamera angebracht wurde. Die Aufnahmen durfte dann die Klasse 6a in Empfang nehmen. 

In der Wolfsscheune wurden dann bisherige Aufnahmen der Wölfe ausgewertet. Auch konnten die Schüler die Gebisse eines Wolfes und eines Wildschweines sehen, befühlen und miteinander vergleichen. Ganz schön gefährlich!
Die Kinder (und wir Erwachsenen) lernten dabei, dass der Wolf schon wesentlich länger in unserer Region Zuhause war und daher auch natürlicherweise auch hierhin gehöre. Ferner bekamen wir einen Einblick in die Lebensweise und Gedankenwelt des Raubtieres. Dadurch konnten wir erkennen, dass der Wolf auch ein liebendes Elternteil und ein wichtiger Baum- und Pflanzenschützer, statt nur das gefährliche Raubtier ist.